Baracharacher Ruderverein 1884 e.V. 125 Jahre BRV

Realität: Sommerwanderfahrt 2022: Es geht doch "nur" auf den Main und Rhein...

Eigentlich sollte die diesjährige Wanderfahrt nach Frankreich und auf die Seine gehen, doch in einem Europa ohne Grenzen gibt es doch noch behördliche Grenzen! Ohne Genehmigungen – und dafür gibt es Antragsfristen – darf nichts geschehen. Wir waren damit 3 Tage zu spät – aus und vorbei mit "Rudern à la francaise"!!!

Deshalb wurde mal wieder nahe der Heimat auf dem Main, mit Stützpunkt Miltenberg, gerudert. Mannschaften für zwei Boote waren gemeldet.

Am 14. August wurde gestartet und auf dem Campingplatz Quartier bezogen. Die ersten zwei Tage ab Lohr ruderten die 9 Teilnehmer im Alter zwischen 16 und 79 Jahren wie geplant bis zur Rudergesellschaft Wertheim. Die Hitze, die durch den Niedrigwasserstand langen Wartezeiten an den Schleusen (auf keinen Fall die fehlende „Manpower“) ließen die Ruderstrecken für den 3. und 4. Rudertag deutlich verkürzen. Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ gab es nun Zeit, um ein genüssliches Mittagessen einzunehmen und zum Schwimmen. Der Sprung ins Wasser erfolgte mit geschlossenen Augen, um die Wasserqualität (durch das Niedrigwasser!) besser nicht zu sehen. Genüssliche 4 Tage verflogen geradezu!

Sozusagen als Krönung der diesjährigen Wanderfahrt hatte irgendjemand die Idee, die Rückfahrt vom Main in Wiesbaden-Biebrich zu unterbrechen und die Boote dort abzuladen, um nach einem Tag Pause am Sonntag, 21.8. mit einer fast identischen Mannschafft nach Bacharach zu rudern.

Die Boote wurden neben der Rudergesellschaft Biebrich auf dem Gelände der Bootswerft Dinewitzer zwischengelagert. Denn dort hatte unser Ruderkamerad Kurt seinen Verlobungseiner "Lore" nach einer Reparatur liegen und den Wunsch, mit uns als "Begleitschutz" zurückzurudern. "Lore" scheint mehr als 100 Jahre alt, sieht aber noch gut aus. Wie das Boot im Wasser läuft, sollte ausprobiert werden. Und ob die Reparatur gelungen ist, war auch noch auszuprobieren. Das haben Markus bis Eltville und Peter ab dort mit Steuermann Kurt für die Strecke bis Bingen gemacht.

Die 10 Ruderer/innen fuhren am frühen Morgen in Kaub über den Rhein und mit der Bahn nach Biebrich. Otti und Kurt hatten einen kleinen Sektempfang organisiert, gestartet wurde gegen 12 Uhr. Mit großem Vergnügen strebten wir dem ersten Etappenziel "Gaststätte Bootshaus" in Geisenheim zu. Der Wasserstand war über Nacht deutlich gestiegen und so kamen wir fast pünktlich an. Gut gestärkt ging es weiter zu den Binger Ruderfreunden, weil die "Lore" dort zum Weitertransport nach Niederhausen bei Bad Kreuznach bleibt. Ohne „Lore“ und ohne Kurt machten sich die zwei Boote auf nach Bacharach, mit „Kielschwein“ an Bord (das bedeutet, dass eine Person in der Bootsspitzte Platz nimmt). Auch ein wunderschöner Tag geht mal zu Ende.

Weitere Fotos von der Wanderfahrt finden sich wie immer für Mitglieder im Fotoalbum!


Planung: Sommerwanderfahrt 2022: 12.08. - 21.08. auf der Seine (Frankreich)

Die Planung haben Heiner und Norbert übernommen. Da die Planung aufwendig ist, bittet Norbert darum, sich schon jetzt bei ihm anzumelden.
Die Anmeldung bitte bis 30.04. direkt an Norbert.

Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Seine


Sommertour 2021 auf dem Hochrhein

Der erste Tag vom Konstanzer Ruderverein "Neptun" aus begann mit Sonnenschein und in Gedenken an Ingo mit „Badesalzepisoden“. Die Technik macht's möglich. Tonis Bluetooth-Bos brachte sogar Musik aufs Boot. Vor ein paar Jahren noch undenkbar, dass das jemand braucht! Den Ratschlag befolgend, an der Insel Reichenau am Vogelschutzgebiet vorbei zu rudern, gab erstmal Sinn. Als dann der Wind und die Wellen heftiger wurden, war klar, dass mehrere Kilometer über den Untersee des Bodensees, ein zu hohes Risiko bedeuteten. Fasziniert bewunderten alle die Kitesurfer, die meterlange Luftsprünge hinlegten. Die bessere Entscheidung fiel, die Boote wurden auf den Hänger gepackt und zum Startpunkt des nächsten Tages gebracht. Eine zweiköpfige Landcrew hat doch ihre Vorteile.

Spannend oder besser atemberaubend war der Bootseinlass unterhalb vom Rheinfall bei Schaffhausen. Das tosende, schäumende Wasser, der Anblick des Wasserfalls in unmittelbarer Nähe, da schlugen die Ruderherzen höher.

Die Tage auf dem Wasser, mit dem für Mittelrheinruderer ungewöhnlich klaren und ruhigen Rheinwasser, unterbrachen ihren Genuss durch die verschiedensten Bootsübertragemöglichkeiten. Einmal mit "Lore" mit Einkaufschip wegzuholen, bis hin zu einer ca. 25 Meter hohen, elektronisch zu steuernden Schrägaufzug, der Parallel zum Steilhang runterfuhr, bedeutete jedes Wehr eine neue Herausforderung. Ein Wassereinbruch  durch die Stromschnellen am "Koblenzer Laufen" (bei Küssaberg/Kadelburg), immerhin nur in einem Boot, brachte Erstaunen in die Gesichter. Gemeinschaftlich geschöpft und das Boot einmal ausgekippt, ging's in ruhigem Fahrwasser weiter. Schließlich behaupten die Mittelrheinruderer/innen: "Wer den Mittelrhein rudern kann, kann alle andern Flüsse/Flussabschnitte in Deutschland locker rudern!“Manchmal befanden sich die Gespräche am "Abgrund der Dummheit" oder es wurde auf Biegen und Brechen gegendert :-).

Insgesamt genossen alle die abwechslungsreiche Naturlandschaft und die vielfältigen bezaubernden Orte, wie z.B. Laufenburg. Die Tour fühlte sich eher wie eine Herbsttour an. Die Badebekleidung wurde nur wenig strapaziert.

Fotos sind für Mitglieder wie immer im Fotoalbum zu sehen!


Ruderer zum ersten Mal dieses Jahr auf Tour -
Sommerwanderfahrt 2020 auf dem Rhein

Die Sommerwanderfahrt fand in der letzten Juli Woche, anstatt in Frankreich „Corona lässt grüßen“, von Bacharach nach Xanten statt. 280 Stromkilometer wurden mit 8 Ruderern, Samstag u Sonntag begonnen (Norbert Maus konnte leider nur die beiden Tage). Bis Mi wurde zu 7 weitergerudert und dann tauschten Toni und Ellen ungesehen, mit Heiner und Christian.

Der Wellengang nicht nur dem Wind geschuldet, sondern auch der Schifffahrt an den Kaimauern an Köln und Düsseldorf vorbei, sowie die verschiedensten herausfordernden oder interessanten Rheinausstiege, booten „öfter mal was Neues“. Zum Teil mussten erstaunlich weite Wege, einschließlich Straßenquerung bis zum Bootshaus, wie in Düsseldorf Benrath oder das Anlegen mit ungewöhnlichen Strömungsverhältnissen, ohne Anlegesteg, bewältigt werden. So kam es immer wieder zu staunenden Gesichtern und Situationen bei denen alle Wachsamkeit vom Steuermann und der Mannschaft gefordert wurde. Ungewöhnlich für die Mittelrheinruderer, war der ausladende Rhein und den Blick direkt vom Boot aus, auf Weidelandschaft gerichtet, -eben Flachland- , umso näher Xanten kam. 

Um die Urlaubsgefühle perfekt zu machen, ließen sich die Ruderer alle Ruhe mit dem Aufstehen (nach langen Reflektierenden Nächten), anschließendem Packen und dem Frühstück. Die Mittagszeit angepeilt mit Blick auf die langen Sommerabende, herrschte Einigkeit über Zwischenstopps an attraktiven Sandbänken, mit Schwimmeinlagen oder bei Restaurants direkt am Ufer gelegen, für ein Mittags, bzw. ein Spätnachmittags Mahl, zumindest bis Mittwoch.. Ein Tag in Düsseldorf und zum Abschluss noch den Sonntag zum „Kulturprogramm“ in Xanten, dienten nicht nur zur Erholung, sondern rundeten die Rudertour ab. Alle freuen sich schon auf die Herbsttour, die hoffentlich mit mindestens so vielen Ruderkameraden stattfinden kann. Warten wir ab, was Corona spricht..?!

Als „Neuland“ galt die Rheinstrecke von Köln Porz bis Xanten. Zum ersten Mal eine Woche auf dem Rhein, anstatt nur, die alle Jahre mal gefahrene Pfingsttour, von Bacharach bis Köln Porz. Corona bedingt erst kurzfristig in Planung gegangen, war die Buchung von Übernachtungsplätzen in Rudervereinen, schon eine Mühsame Geschichte. Da lag der erste Übernachtungsplatz doch glatt an der Lahn, eine Schleuse gegen den Strom am Campingplatz Runkel. Bei den Köln Porzern war die Nacht geschenkt. Die Ruder Kollegen von dort, erinnerten sich an die Hilfestellung, als ihr Boot an der Boje vor Bacharach kollidierte und sie mit einem Bacharacher Ruderboot, ihre Fahrt fortsetzen konnten. Zum Abendessen noch schön wo sitzen, klappte nur paar Mal, ansonsten war ja noch Frühstücks Proviant, oder Knabberzeug zu plündern. Hauptsache keiner ging trocken aus!


Sommerwanderfahrt auf der Altmühl 2019

Im „Rheingauner“ die Altmühl erobert

Eine kleine Truppe Ruderer/innen machte sich auf den Weg, die Altmühl zu beruden, was sich als kleines Abenteuer entpuppte.

An der Einstiegsstelle in Treuchtlingen begrüßte man uns staunend, aber freundlich mit der Frage: “Was wollt ihr hier mit dem riesigen Schiff auf dem langsamsten Fluss Deutschlands?“

„Runterrudern!“ 

„ Passt mir bloß auf die Altmühl auf!“

Die Altmühl hat Vieles zu bieten: Eine tolle Landschaft, geologische und historische Sehenswürdigkeiten, viele Gasthöfe, freundliche Menschen, viele Paddler. Aber das Ruderboot des BRV war schon eine kleine Attraktion. Der Fluss ist manchmal nicht viel breiter als ein Boot in Auslagestellung. 

So wurde aus dem Rudern ein Abenteuer. An vielen Stellen war es nicht möglich sportlich zu rudern. Der Steuermann und der Ausschau im Bug hatten einiges zu tun. So musste die Mannschaft des Rheingauners öfters ihr Boot treideln, Kommando „Skulls lang“ ausführen, Hindernisse umfahren, um mehrere Mühlenwehre pro Tag herumtragen, bzw. mit Hilfe des selbstkonstruierten Transportwagens fahren. 

Zweimal wurde das Boot spektakulär über Wehre getreidelt.

Öfter hieß es: „Ruder halt! Aussteigen, Boot leichtern und schieben.“, was natürlich zur Erfrischung an den heißen Tagen nicht unangenehm war. Überall wurde unser Gig-Doppelvierer mit Steuermann bestaunt, der auf der Altmühl wie ein Riesenschiff erscheint. Immer wieder fragten Kinder, ob sie mitfahren dürften.

Biergärten zur Erholung oder Stellen, an denen man rasten und sich im Fluss abkühlen konnte, gibt es zuhauf. Ein Pizzaservice lieferte exklusiv direkt ins Wasser. 

 

Am 4.Tag erreichten die Ruderer unbeschadet Dietfurt, was der Umsicht des Steuermanns und der  Vorsicht der Rudermannschaft zu verdanken war. Dort verließen wir die Altmühl ein letztes Wehr umtragend in den Rhein-Main-Donaukanal.

In Dietfurt stellte uns der freundliche 1.Ruderclub Altmühltal ganz selbstverständlich sein tolles Bootshaus als Quartier und Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung.

Die Ruderkameraden luden uns auch gleich ein, am diesjährigen Volksfest teilzunehmen, was für uns natürlich Ehrensache war. Die Gastgeber nahmen uns in Ihre Reihen um Skullbewehrt und durch Blasmusik unterstützt beim Auszug vom Rathaus ins Festzelt mitzumarschieren. 

Eine Gaudi für uns Ruderer! Nach dem 1. Maß Bier, welches die Bürgermeisterin spendierte, wurde im Festzelt kräftig gefeiert. Die Dietfurter Ruderer können nicht nur rudern. So manches Maß Bier wurde bestellt und getrunken und das Tanzbein wurde nicht nur auf der Tanzfläche gemeinsam geschwungen.

Die beiden letzten Rudertage verbrachten wir auf dem Ruderrevier des 1. RCA: Der Kanal zwischen Dietfurt und Kehlheim folgt der Altmühl durch ihr idyllisches Tal. Zum Revier gehört auch die Strecke auf der Donau von Vohburg nach Kehlheim mit ihrem spektakulären Durchbruch durch die fränkische Alp. Auch hier tat sich eine verzaubert schöne Landschaft auf.

Bei der Abreise aus Dietfurt verabschiedete man sich, dankend für die überaus gastfreundliche Aufnahme mit der Aussicht wieder zu kommen. Wir Bacharacher luden die Dietfurter Ruderer für die nächste Saison zum Rudern auf dem Rhein ein.

Zum Abschluss bleibt zu sagen: Eine tolle Sommerruderwanderfahrt mit Abenteuer, Spannung, Spaß, einer schöne Landschaft und netten Menschen, die wir kennengelernt haben.

Andrea Schleis und Markus Patschke


Sommerwanderfahrt 2018 auf der Donau von Passau bis kurz vor Wien

Die Anreise brachte eine Anfahrtsverzögerung nach Passau für ein Auto mit ca. 3-4 Stunden Verspätung. Norberts Auto ging im wahrsten Sinne in die Knie, auf den hinteren Plätzen. Warten auf den ADAC und den Mietwagen, nicht gerade so, wie eine tolle Ruderwoche beginnen sollte.

Mit ihren zwei Booten begaben sich die wenig hitzescheuen Ruderer am Sa., 20.7. auf die Donau. Naja, die ersten zwei Tage benötigten wir sogar mal eine Regenjacke. Da war die Hitze, die noch kommen würde, kaum vorstellbar.

Landschaftlich am reizvollsten war natürlich die Wachau mit ihren traumhaften Hügellandschaften, in denen die gut erhaltenen Dörfer und Städte ihr romantisches Gesicht, vom Wasser aus besonders reizvoll, offenbarten. Nach den Schleusen nahm die Donau einige Kilometer die Ruderer auf eine schnellere Reise mit. Der Eindruck, auf einem stehenden See zu rudern, verstärkte sich durch die in Kurven eingeschlossene Landschaft. Schon am ersten Tag war der Spruch der Tour klar: „Fischer, Fischer, wirf deine Netze aus, wir haben keinen Handyempfang!“.

Nicht nur die angekündigte Hitze ab Montag, den 23.7. führte nach der ersten Tagesetappe am Sa., 30.07. von 44 km zum einvernehmliche Entschluss: "Die Tagesetappen müssen kürzer sein!“. Genau richtig, bei der stoischen Hitze immer wieder durch ein ausgedehntes Bad in der Donau abgekühlt ins Boot zu steigen.

Obwohl die Frage bleibt, ob die „DDBW“, (Deutsche Dumbabbelweltmeisterschaft), die sich über mehrere Tage hinzog, dann doch noch der extremen Hitze verschuldet war? Die letzte Schleuse wurde eine „Wandertour“, mit 1200 m Umtragestrecke mit einer Lore, eingesetzt in den Altarm. Um dann die Boote nach 500 m rudern wieder 120 m umzutragen. Das brachte auch den letzten Ruderer zum Stöhnen. 

Ein Dank an alle Schleusenwärter, die uns die restliche Woche mit den großen Schiffen durchließen. 

Einen Hauch der Donau und was diese ausmacht, nahmen alle aus jedem der fünf Unterkunftsplätze mit. So bleiben das - mit dem Auto - nur über einen Radweg anfahrbare Inzell, das Kloster Melk mit seiner monumentalen Größe, ebenso wie die hilfsbereiten Menschen am Yachthafen Muckendorf und viele andere abwechslungsreiche Eindrücke dieser Tour in Erinnerung. Auch die verschiedenen Grafen und hochwohlgeborenen Titel, den die einzelnen Ruderer während der Tour so annahmen, führten zu einer immer wieder gefühlt an die altertümlichen Gebäude angepassten Umgangsform. Aber eben nur punktuell und gefühlt.

Die Rückfahrt dauerte ähnlich lange wie die Hinfahrt, nur eben mit Stauuuu. Gebräunt und bester Dinge sind alle wohlbehalten angekommen und nahmen einen Abschiedstrunk am Bierkarussell des Boule Vereins. 


Sommerwanderfahrt 2017 auf der Ems vom Münsterland ins Emsland

über 106 km von Freitag, 7.7.2017 bis Sonntag, 16.7.2017

 

Teilnehmer: Anne Wickert, Christa Dausner, Ellen Kaltwasser, Frida Reis, Heike Weisbarth, Ingo Lange, Heiner Mades, Markus Patschke und Susanne Stumm Heidrich

Boote: Rheingauner (Vierer mit Steuermann), Wilhelm Wasum (Zweier mit) und Albatros (Einer)

Vortour im Mai von fünf Unermüdlichen zum Erkunden des Flusses: Wo kann eingesetzt werden, ist er überhaupt ruderbar, Fragen über Fragen. Wie spannend sich die ca. 80 cm Flusshöhe entwickeln würden, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen. Oder hat es der Wanderfahrtenleiter Markus doch gewusst und uns einfach darüber im Dunkeln gelassen!?


Und folgt der Bericht:

 

Tag 1:

Anreise ohne Probleme; traumhaftes Bootshaus mit prima Außengelände in romantischer Umgebung. Ratzfatz sind alle Zelte plus Küchenzelt aufgebaut und die erste Flasche Wein auf dem Tisch, es sollten noch Dutzende folgen!

 

Tag 2: Rudern von Gimbte bis Hembergen. 17 km


Der erste Tag sollte zugleich der Spektakulärste werden, zeigte sich die Ems doch nach den ersten Kilometern trägen Flüsschens urplötzlich als „Wasserwalze“, die unmöglich zu rudern gewesen wäre. Die Fahrtenbeschreibung hat hierfür folgende Worte: Lebensgefahr! Kein Leichtsinn!
Also heißt es aussteigen, Treidelleine an den Bug, alle Mann ins Wasser und die Boote nach und nach durch die Stromschnellen treiben. Zum Glück sind wir ja einiges an Abenteuern vom Rhein gewohnt! Spektakuläre Fotos werden geschossen und abends an die zu Hause gebliebenen verschickt. Beim abendlichen Grillen ist der Schreck schnell vergessen. Unsere Mittagspause sollten wir einfach am Ufer verbringen. Schirmchen kennen die an der Ems anscheinend noch nicht so wirklich.

 

Tag 3: Lass nie die Skulls im Einer los! (Susi) - Rudern von Hembergen bis Elte/Melsun. 20 km

Mein großer Tag: der Fluss ist immer noch ein Bach, Naturschutzgebiet noch dazu, kein anderes Boot weit und breit, also packte ich die Gelegenheit beim Schopf und setzte mich in den Einer. Und weil ich den anderen den Spaß nicht gönne, mir beim Kentern zuzusehen, rudere ich flott los und hänge sie erst mal ab. Jippeee, wie das Boot reagiert! Dumm, dass die Ems alle 5 Meter eine Biege macht und ich hinten noch keine Augen habe! Also, es kam, wie es kommen musste: Ich bekomme die Kurve nicht und kentere. Zum Glück sind die anderen noch lange nicht in Sicht und es gelingt mir alleine einzusteigen. Etwas erschöpft mache ich noch etwas Strecke, bin aber heilfroh, dass mich der Rest bald einholt und ich das Boot erst an Markus und dann an Heike weitergeben kann. Sie meistert die restlichen Kilometer des Tages mit Contenance und ohne Zwischenfälle!!!

 

Tag 4: Bei Gewitter wird sofort vom Wasser gegangen! - Rudern von Elte bis Salzbergen. 21 km

Heute erwarten uns zwei Schleusen, die unsere Männer selbst bedienen müssen und eine längere Stromschnellenstrecke. An der Schwelle am Anfang, an der die Boote getreidelt werden müssen, will Heiner wie weiland Jonny Depp im Western Dead Man alleine mit dem Enterpick auf dem Steuersitz sitzend drüberfahren. Zum Glück hat er es nicht getan und wird getreidelt, wobei Ingo sich wieder mal eine Verletzung am Fuß zugezogen hat. Warum schreit er auch immer „hier“ wenn es darum geht?
Da wir ja mittlerweile erfahrene Wildwasserruderer sind, stiegen fast alle nach der Schwelle in die Boote und rudern den Rest der Strecke vorsichtig runter. Die nicht ganz so Lebensmüden steigen aus und gehen zu Fuß. Nicht umsonst heißt es doch Ruderwanderfahrt!!! Danach geben wir Gas, denn unsere Wetter-App hat uns schon morgens vor Gewitter gewarnt. Wir erhöhen die Schlagzahl und kommen gerade noch rechtzeitig in unserer Basis in Salzbergen an und brauchen die Boote heute nur an Land zu tragen. Perfekt!

 

Tag 5: Kulturtag im schönen Münster

Jeder macht das, was er am besten kann oder will. Zuvor haben wir aber alle eine kriminologische, amüsante Stadtführung auf den Spuren von Tatort und Wilsberg. Danach gibt es ein leckeres Nachmittagsabendessen bei „Pinkus Müller“, einer Bierstube, die nur jedem Münsterbesucher zu empfehlen ist!

 

 

Tag 6: Luftfeuchtigkeit: 100%

Dauerregen, erzwungene Ruderpause! Zeit zum Shoppen, Lesen, Rätseln, Schlafen, Erholen und Duschen (haha)

 

 

Tag 7: Rudern von Salzbergen bis Hanekenfähr am Wasserfall, 27 km

Heute machen wir eine gescheite Mittagspause im alten Fährhaus. Dank Heiner verschiebt das Personal seine Pause für uns! Danach rudern wir ein Stück auf dem Dortmund-Ems-Kanal und sehen dort doch tatsächlich drei große Schiffe. Diesen Anblick hatten wir doch fast schon vermisst! Die Sommersonne knallt, was will man mehr!? Keine weiteren Verletzten, was ja immerhin auch mal was ist!

 

Tag 8: Hanekenfähr bis Dalum,  21 km „Gespräche flach wie das Land“ (Anne)

Unser letzter Rudertag: Bis wir aufs Wasser kommen, ist es mal wieder mehr als spät. Die letzten Kilometer dieser Tour rudern wir im Nieselregen, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tut. Immerhin sind noch einige übriggebliebene Flaschen Wein zu verkosten. In Dalum legen wir unsere Boote zum Abtransport an Land und fahren zu weiteren tiefgründigen Gesprächen ans Bootshaus zurück.

 

Tag 9: Mayer Werft in Papenburg

Von klein auf ganz ganz groß! Die Mayer Werft toppt alles bis dahin an Bootsbau gesehene. Um diese Ozeanriesen ins Meer zu bringen, wird sogar zwei Mal im Jahr die Ems gestaut!!! Wir sind mehr als begeistert und ziemlich sprachlos nach der zweistündigen Führung. Eine Fahrt auf der Aida oder sonstigen Luxusschiffen kommt aber für die meisten von uns nicht in Frage. Wir halten doch lieber weiterhin selbst die Skulls in der Hand!!

 

Tag 10:

Zusammenpacken, Heimfahren, sich auf zu Hause freuen, trotz allem...

 

Fazit:

Eine spannende Tour auf einem vermeintlich harmlosen Fluss mit Lust auf die nächste Fahrt im Herbst!

 

Verfasser: Susanne Stumm Heidrich

 

Mehr Fotos gibt es jetzt im Fotoalbum!


Sommerwanderfahrt 2016: 12.08. bis 21.08.2016 auf den Main

Für die Ankündigung der Sommerwanderfahrt und die Streckenführung auf dem Main von Kitzingen bis Wertheim hier klicken.

Und kaum hat sie begonnen, ist sie auch schon wieder vorbei, die Sommerwanderfahrt.

Bei traumhaftem Wetter konnten 11 Ruderkameraden den Main genießen. Von Kitzingen an führt der Fluss mit seinem ruhigem, gut zu ruderndem Wasser durch eine traumhafte Landschaft. Immer wieder wird das Grün am Ufer von kleinen, schmucken Städtchen unterbrochen, in denen sich eine Rast - sowohl wegen der schönen Straßen als auch wegen Wein und Essen - lohnt.

Auch Würzburg ist einen Abstecher wert. Für Genießer und Weintrinker ist vor allem der Brückenschoppen zu empfehlen:
Bei Sonnenuntergang trifft man sich in Würzburg auf der Alten Mainbrücke und trinkt gemeinsam in den letzten Sonnenstrahlen vor der Kulisse der Altstadt einen guten Wein.

In den Zeitplan einkalkulieren muss man bei der Planung der Ruderetappen allerdings die vielen Schleusen, in denen die wenigen, aber regelmäßig fahrenden großen Fracht- und Kabinenschiffe natürlich Vorrang haben. Ein rechtzeitiger Anruf bei den Schleusenwärtern verhilft aber ungemein zu einer recht zügigen Schleusung.

Unsere erste Unterkunft hatten wir beim Akademischen Ruderclub Würzburg, den wir sehr empfehlen können. Ein freundlicher Empfang sowie eine gut ausgestattete Küche und saubere Duschen und Toiletten, die wir mitnutzen durften, sorgten dafür, dass wir uns nach den Ruderetappen gut erholen konnten. 

Nach einigen Tagen zogen wir auf den Campingplatz Lohr um, was uns allzu weite Fahrten zu den Etappenstartorten und Etappenzielen ersparte.

Campingplätze, wie der in Lohr haben ihre eigenen Regeln. Für etwas feierfreudigere Ruderer wäre ein schöner Wassersportlerplatz, wie der des Kanu- und Skiclubs in Gemünden vielleicht  besser geeignet. 

Nichtsdestotrotz wurden wir am Ende anständig vom Platzwart verabschiedet. Besucher der kulinarischen Sommernacht in Bacharach erzählten, dass sie während einer Seniorenwanderfahrt des Mainzer Rudervereins vor Jahren an diesem Platz ebenfalls weniger erfreuliche Erlebnisse hatten.

Sommerwanderfahrt ist Sommerfrische auf dem Wasser zusammen mit einem Haufen Bekloppter, überwiegend zwischen 50 und 77, jeder mit Macken, die sich der Andere nicht gebündelt vorzustellen wagt. Sie sitzen tagsüber in recht schmalen und unbequemen Booten und trudeln einen Fluss herunter von Ort zu Ort. 

Dabei entstehen Situationen, an die man sich jahrelang erinnert. Teilstrecken, die morgens als unmöglich lang angeprangert werden, erweisen sich beim Rudern als derart attraktiv, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu fahren ...

Unsere frisch Vermählten verbrachten auf diese Art sogar ihre Flitterwochen!

Morgens liebevoll geweckt zu werden mit Erzeugnissen aus Ingos Kaffeeküche, hat man nicht alle Tage. Es wird ausgiebig gefrühstückt, dabei die Erlebnisse der vergangenen Nacht verarbeitet. Irgendwann ist plötzlich "keine Zeit". Man schafft seine persönlichen Sachen in ein Auto und los geht’s zum letzten Anlegeplatz. Die Sonne steht schon hoch am Himmel, wenn es tatsächlich aufs Wasser geht. An jedem Tag mit einer anderen Mannschaft. Man sorgt dafür, dass trotz der Konzentration auf den Schlagrhythmus möglichst viel gelacht werden kann. Nichts wird todernst genommen. Alles hat auch seine amüsante Seite!

 Fast noch wichtiger als das Rudern an sich ist die Suche man nach Schirmen, unter denen man etwas zu essen und trinken bekommt. Das funktioniert im Weinland von Kitzingen bis Karlstadt sehr gut, wird doch im Waldabschnitt immer weniger. Zwischen Gemünden, Lohr, Marktheidenfeld und Wertheim gibt es nicht viele Stellen, wo man einkehren kann. Eine sehr schön gelegene Gartenwirtschaft im Homburg war jedoch ein Glücksfall. Es gab leckeren Wein und anständiges Essen. Schließlich beginnt an der Stelle das fränkische Weinland wieder. 

Ist das Etappenziel erreicht, ist man bereits etwas träge vom Rudern, Trinken und Lachen und froh, dass man in ein Auto steigen kann, das einen zurückbringt zum Übernachtungsort. Diese wichtige Warte- und Ruhephase wird spätestens dann mit „keine Zeit“ unterbrochen, wenn die Fahrzeuge eintreffen. Etwas schade an dieser Art Fortbewegung ist, dass man eher wenig vom jeweiligen Start- und Zielort mitbekommt.

Dienstag, am ruderfreien Tag, besuchten wir Karlstadt und machten eine vergnügliche Stadtführung. Hermann und Hermine, die in dem kleinen, typisch fränkischen Weinstädtchen ein privat geführtes Bühnentheater führen, "zerrten uns durch Kaarscht" und zeigten uns auf humoristische Weise die Errungenschaften einer gelungenen Stadtsanierung. Dort lebt offenbar ein rühriges Völkchen, das sich seine historische Innenstadt sehr lebenswert wieder erschlossen hat. Die Stadt ist sowohl für Touristen, als auch für Einheimische ein angenehmer Aufenthaltsort mit einer Fülle fränkischer und internationaler Wirtschaften. 

Kaarschter Batzenärrle (narrisch nach Geld)

Nach Erholung vom Ruderstress, Versorgen der Wehwehchen, Nachmittagsschläfchen oder Dämmerschöppchen, Einkauf für den Abend und den nächsten Morgen geht‘s ans Abendessen bereiten. Die Küche um unseren Maitre "Henry le Beau" ist vorzüglich! Unser selbstgemachtes Essen steht dem der Lokale, die wir besuchen, in nichts nach. Die umliegenden Bewohner auf dem Campingplatz hoben öfters ihr Näschen, wenn sie an unserem Küchenzelt vorbeikamen. Ist die Tafel einmal eröffnet, zieht sich das Essen häufig bis tief in die Nacht. Dabei werden die Qualitäten des lokalen Weins, meist fränkischer Silvaner, mit denen des mitgebrachten Rieslings verglichen. Bacharacher Riesling ist einfach unvergleichlich ;-)

Kurz und gut: Es war eine Ruderwanderfahrt wie viele, auf einer Strecke, die viele schon oft gefahren sind. Doch jede Wanderfahrt ist anders und daher besonders!

Die Fotos der Tour gibt es für Mitglieder des BRV im Fotoalbum. Schaut hinein und ihr werdet unter anderem sehen, für was Tiefkühlmöhren so alles gut sein können! 

 Bericht von Markus Patschke


Bericht von der Sommerwanderfahrt vom 28.08. bis 04.09.2015
auf der Seine

Am Donnerstag, 27.8. wurden um 19.00 die Boote abgeriggert und auf den Anhänger geladen.

Freitag, 28.8.: Um 9.45 Uhr Abfahrt in Bacharach mit 10 Teilnehmern nach Melun an der Seine in Frankreich. Unterwegs lecker Mittagessen und Ankunft in Melun gegen 17.00 Uhr.(?) Freundlicher Empfang von Madame Yvonne auf dem Campingplatz "La belle Etoille" und Bezug der Mobil Homes.

Samstag, 29.8.:  Mit Tross und Teilnehmern nach Bray-sur-Seine zum Beginn unserer Wanderfahrt. Am 1. Tag ruderten wir 24 km bis Montereau. Die Sonne war unser ständiger Begleiter.

Sonntag, 30.8.: Heute ruderten wir die Strecke von Montereau bis Saint Mammès. Hier wurden wir von einem freundlichen Franzosen begrüßt und er versprach uns, auf die Boote aufzupassen.

Montag. 31.8.: Heute fuhren wir nur eine kurze Strecke, da wir am Nachmittag das Schloß Fontainebleau besuchten. Gerudert von Saint Mammès nach Chartrettes. Hier war wieder eine freundliche Nachbarin, die uns erlaubte, auf Ihrem Gelände an der Seine die Boote zu lagern.

Dienstag 1.9.: Unsere Strecke war heute von Chartrettes nach Melun. Da die Strecke nicht sehr lang war, hatten wir nach der Ankunft in Melun noch Zeit, die Stadt zu besichtigen.

Mittwoch, 2.9.: Es ging von Melun nach Seine-Port. Da wir vorher den Bootsanhänger hierher fuhren, konnten wir nach der Ankunft sofort die Boote abriggern und aufladen. Zu Hause angekommen wurde lecker gegrillt und bei einem Glas französischen Weins ging es später zu Bett.

Donnerstag, 3.9.: Heute war Ruhetag und 4 Teilnehmer fuhren nach Versailles und 6 Teilnehmer nach Paris. Es war interessant und herrlich zugleich. Am Abend trafen sich die 2 Gruppen wieder in einem Restaurant beim Abendessen.

Freitag, 4.9.: Nach dem Frühstück wurde alles verladen, die Häuser sauber gefegt übergeben und zum Abschied bei Madame Yvonne noch ein Kaffee/Kakao getrunken und ab ging es nach Bacharach. Nach 2 kleinen Stops kamen wir um 18.00 Uhr am Bootshaus an. Die Autos wurden ausgeladen, die Boote gesäubert, aufgeriggert und in die Ablage gelegt, Abschluss war im Grünen Baum.

 


 

Bericht von der Sommerwanderfahrt vom 02. bis 09.08.2014

auf dem Neckar (169 km)

Donnerstag, den 31.7. Bootsanhänger beladen

Samstag, 2.8. Abfahrt Bootshaus Bacharach um 14.00 Uhr
Mit dabei: Christa Dausner, Ingo Lange, Norbert Mießner und kurzfristig für
2 Tage Ellen und Toni (sind am Sonntagabend spät heimgefahren).
Am Sonntag kam am Abend Heiner Mades mit dem Motorrad nach Marbach.
Am Montagabend kam Kurt Minge mit dem Auto – statt Zug – nach Marbach. Nun war der Rheingauner (4er mit) perfekt.

Strecke: 2. 8.      Anreise nach Marbach für 3 Übernachtungen
             3. 8.      Stuttgart Km 185.7           -            Marbach           Km  157.0
             4. 8.      Marbach                          -            Lauffen             Km  125.5
             5. 8.      Lauffen                            -            Bad Wimpfen    Km  100.1 
Umzug von Marbach nach Bad Wimpfen – Tross
            6. 8.       Bad Wimpfen                   -            Binau               Km   75.9
            7. 8.       Binau                              -            Eberbach          Km   57.9 
Umzug von Bad Wimpfen nach Eberbach - Tross
            8. 8.       Eberbach                        -            Neckargemünd  Km   30.8
            9. 8.       Neckargemünd                -            Heidelberg         Km   23.4 
Umzug von Eberbach nach Heidelberg
In Heidelberg angekommen wurde sofort aufgeladen und heimgefahren.
4 Ruderer nach Bacharach und Kurt Minge nach Wiesbaden.

Pro Rudertag hatten wir 2-3 Schleusen und wir mussten nur 1 mal den Wagen benutzen.

Der 3.Tag (4.8.) Marbach – Laufen. Er stand unter einem schlechten Stern. Es wurde gerudert und gerudert und keine „Schirmchen“ kamen in Sicht. Weiter ging es an den Weinbergen, den Felsengärten – es sind wild zerklüftete Muschelkalkriffe aus der Urzeit – und einem Sperrgebiet, in dem der Eichenprozessionsspinner lebt. Das war die längste Durststrecke und erst in Walheim, in der Notfallbäckerei, hatte die freundliche Chefin Erbarmen mit uns. Sie öffnete für uns etwas früher das Café. Hier wurden unsere, mittlerweile bescheidenen, Wünsche gestillt. Am Abend wurde die Stadt besichtigt und Schillers Geburtshaus und anschließend wieder schwäbische Spezialitäten gegessen und es  wurden 1 – ? Viertele Weißherbst-Schwarzriesling getrunken. 

Am 4. Tag (5.8.) wurde erst von Marbach nach Bad Wimpfen umgezogen und dann von Lauffen nach Bad Wimpfen gerudert.
An Klingenberg vorbei ging es zur Mittagspause nach Heilbronn, in das Fischerheim. Doch es gab nur was zu trinken. Die Küche hat von 14.00 – 17.30 geschlossen. In Bad Wimpfen stellte unser lieber Ingo fest, dass er seinen Beutel im Fischerheim vergessen hatte. Heiner fuhr sofort mit dem Motorrad hin und eine freundliche Dame, vom Nachbartisch, hatte schon den hinter den Baum geworfenen Beutel gefunden. Am Abend wurde zu Fuß, an der Bahn (DB) vorbei, der Berg von Bad Wimpfen erklommen. In der Oberstadt besichtigten wir den blauen Turm, Reste der Kaiserpfalz und die denkmalgeschützte Altstadt. In der Unterstadt wurde die Ritterstiftskirche besichtigt.

Der folgende 5. Rudertag (6.8) brachte uns von Bad Wimpfen nach Binau, und nicht Birnau.
An den Burgen Ehrenberg, Horneck, Guttenberg kamen wir zum Mittagessen nach Hassmersheim. Hier empfing uns der Gasthof „Ritter", direkt am Neckar gelegen. Hassmersheim ist das größte Schifferdorf Deutschlands, es hat eine 1000jährige Tradition, ist Heimat von Matrosen und Schiffseignern aus vielen Gewässern Europas. Dann ruderten wir nach Binau auf den Campingplatz. Hier wurden wir freundlich empfangen und unser Durst wurde sofort gestillt.  Am nächsten Tag wollten wir hier essen, doch oh weh, die Küche ist erst ab 15.00 Uhr geöffnet. Schade.

Heute, 6. Tag (7.8.) wurde als erstes von Bad Wimpfen nach Eberbach (zu Timo und Sarah) umgezogen und von Binau nach Eberbach gerudert. Auf halber Strecke liegt der wunderschöne Ort Zwingenberg mit seiner 500 Jahre alten Burg Zwingenberg und einem tollen Blick in die Wolfsschlucht. Die Wolfsschlucht diente als Vorbild für die gleichnamige Szene aus der Oper „Freischütz". In Eberbach angekommen wurden wir vom Hausmeisterehepaar – Timo + Sahra – mit einem Grillabend / Getränken, auf der Terrasse mit Sonne verwöhnt.

Gut ausgeschlafen ging es am 7. Tag (8.8.) bei Sonnenschein auf den Neckar von Eberbach nach Neckargemünd.
Nach der Staustufe Hirschhorn machten wir Mittag im „DEBO 800", einem Steakhouse. Gut gestärkt ging es In Neckarsteinach an den 4 Burgen – 2 Burgen – 2 Ruinen – vorbei nach Neckargemünd. Hier wurden die Boote bis zum nächsten Tag gelagert. In Eberbach angekommen wurden wir von dem Haus- meister, Timo und seiner Frau Sahra, mit einem leckeren Abendessen auf der Terrasse bei Bier – Sekt – Weißherbst verwöhnt.

Der letzte Tag unserer Wanderfahrt ging von Neckargemünd nach Heidelberg. Zuerst wurde der Bootswagen und das Motorrad nach Heidelberg gebracht und dann ging es aufs Wasser. Bei der ersten Schleuse durften wir sofort mit einem Personendampfer mitschleusen. Der Schleusenwärter lobte unsere zügige Einfahrt und den guten Steuermann mit seinen präzisen Befehlen. In Heidelberg wurden wir von dem Schloss herzlich begrüßt und dann mussten wir anlegen. Das Boot wurde aufgeladen, die restlichen Utensilien verstaut, vom Kurt verabschiedet und ab ging es nach Hause. In Bacharach wurden die Boote gereinigt, aufgeriggert und abgelegt. Mit einem gemeinsamen Umtrunk bei Pippo war die Sommerwanderfahrt beendet.

Wir freuen uns schon auf die Herbstwanderfahrt!
 
Mit rudersportlichen Grüßen
Heiner


Bericht von der Sommerwanderfahrt vom 10. bis 17.08.2013 auf dem Bodensee

"Ab auf den Bodensee" hieß das Motto der diesjährigen Ruderwanderfahrt des Bacharacher Rudervereins. So beruderten und erkundeten insgesamt 18 Teilnehmer ganz unterschiedlichen Alters vom 10. bis 17. August die komplette Nordseite des Bodensees von Bodman-Ludwigshafen über Lindau bis ans Südwest-Ufer nach Rorschach. Die Ruderer können sich über stolze 110 zurückgelegte Kilometer freuen.

Doch der Start der Tour stand unter einem nicht ganz so guten Stern. Der Gemeinschaftsbus wurde einen Tag vor Abfahrt storniert, da er einen Totalschaden hatte. Doch Glück im Unglück: Den Ruderwanderern wurde von einem Vereinsmitglied ein großer Hänger zur Verfügung gestellt und die übrigen Teilnehmer konnten auf weitere Autos aufgeteilt werden. Dem ersten Etappenziel Ludwigshafen stand somit nichts mehr im Wege und ein herrlicher Sonnenuntergang, der die Ruderer am Bodensee willkommen hieß, entschädigte die Teilnehmer bereits am ersten Abend für den stressigen Start.

Auch die erste Ruderetappe ab Friedrichshafen begrüßte die Ruderer mit freudigen Sonnenstrahlen. Nach dem Aufriggern der Boote hieß es: 23 Kilometer bis Lindau! Doch eine Mittagspause mit Stadtbesichtigung in Langenargen ließ die Ruderer schnell die ersten Blasen und Blessuren vergessen. Der nächste Tag hielt bei mäßigem Wellengang die 28 Kilometer lange Strecke von Lindau bis zur Rheinmündung bei Rorschach bereit. Nachdem am darauf folgenden "Ruhetag" die Boote von einem Teil der Gruppe zurück nach Friedrichshafen geholt wurden, hieß es am Folgetag wieder "In die Auslage, und weg!" und es galt, 22 Kilometer bis nach Meersburg zurückzulegen. Natürlich durfte an einem solch schönen, sonnigen Tag die eine oder andere Schwimmpause nicht fehlen. Auch die anschließende Etappe von Meersburg bis Überlingen (18 Kilometer) sorgte bei den Ruderern durch den Besuch von am Ufer gelegenen Pfahlbauten und einer Wallfahrtskirche für neue Motivation für die noch fehlenden Kilometer. Viel zu schnell stand freitags schon die fünfte und letzte Ruderetappe bis Bodmann-Ludwigshafen an, wo man die Boote für die kommende Heimfahrt abriggerte und entsprechend verlud.

Nach einer problemlosen Heimfahrt und einem gemeinsamen Abschluss waren sich wie auch bei der letzten Bodensee-Wanderfahrt wieder alle Teilnehmer einig: "Das war eine tolle, abwechslungsreiche Strecke und eine wunderschöne Sommerwanderfahrt 2013!" Und natürlich werden den Teilnehmern auch dieses Jahr besonders die Köstlichkeiten aus Kühlschrank und Küche des BRV-Ruderzeltes schmackhaft in Erinnerung bleiben.


Sommerwanderfahrt 2012: vom 03.08. - 11.08.2012 auf der Donau von Ingolstadt nach Passau

 


 

Bericht von der Sommerwanderfahrt vom 09.07. bis 16.07.2011 auf der Elbe

Mit 17 Teilnehmern fand die diesjährige Sommerruderwanderfahrt auf der Elbe statt. Startort war Schmilka direkt an der deutsch-tschechischen Grenze, kurzfristig festgelegter Zielort Strehla. An der Elbe gibt es so viele Möglichkeiten, Boote einzusetzen und wieder herauszuholen, dass die spontane und nach Wetter und Lust gerichtete Wahl des Zielortes kein Problem darstellte. Während der gesamten Tour wurde auf dem Campingplatz in Coswig gelagert. Dieser befindet sich etwa auf halber Strecke zwischen Start- und Zielort, durch den Coswiger Bahnhof konnte auch Dresden am Ruhetag leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.


Die erste Etappe führte die Ruderer von Schmilka nach Pirna (30 km). Nach einer langen Anfahrt (1,5 h mit Bootshänger vom Campingplatz bis zum Personenfähranleger in Schmilka) mussten noch die Boote aufgeriggert werden, dann konnte es endlich losgehen. Bei strahlendem Sonnenschein genossen die Ruderer die faszinierenden Landschaftsformen der Sächsischen Schweiz. Durch Bad Schandau und den Kurort Rathen mit seiner bekannten Bastei führte die sich schlängelnde Elbe.
Dank der verhältnismäßig starken Strömung trotz niedrigen Wasserstandes kamen die Ruderer trotz des späten Aufbruchs nach ca. 4 Stunden gemütlicher Ruderzeit in Pirna an. Der Pirnaer Ruderverein zeigte sich sehr freundlich und bot uns an, die Boote sowie auch die Fahrzeuge auf ihrem Gelände abzustellen. Auch gastronomisch gesehen hat der Ruderverein mit seiner Gaststätte einiges zu bieten. Es lohnt sich ebenfalls, der Stadt Pirna (z.B. Marienkirche, Marktplatz, Schloss über dem Ort) einen Besuch abzustatten.

 



Die zweite Ruderetappe führte von Pirna durch Dresden hindurch nach Coswig (39 km). Immer wieder zogen Raddampfer der Sächsischen Dampfschifffahrt vorbei, ansonsten herrscht auf diesem naturnahen und ruhigen Teil der Elbe so gut wie gar kein Schiffsverkehr. Auch Paddelboote sah man kaum, was aber daran liegen mag, dass in Sachsen die Ferien noch nicht begonnen haben. Dafür weiden oft Schafe oder Kühe auf den Wiesen links und rechts des Flusses bis heran ans Wasser. Besonders in Erinnerung bleibt der Streckenabschnitt, der durch Dresden vorbei an den Elbschlössern, den Brühlschen Terrassen und diversen historischen Gebäuden beidseits der Elbe führte.
In Coswig an der Personenfähre Kötitz konnten die Boote gut aus dem Wasser geholt und auf einer Wiese gelagert werden. Von hier aus sind es zu Fuß nur 5 Minuten entlang des Radweges bis zum Campingplatz.

 


Die dritte Etappe war wegen unsicheren Wetters (angesagt waren Gewitter mit Regenmengen bis zu 50l/qm) kürzer. Sie führte vom Campingplatz aus über 21 km nach Seußlitz. Die Hitze war drückend und deswegen ließen wir es langsam angehen. Wasserschlachten sind bei diesem Wetter einfach angenehmer als sportliches Rudern! Immer wieder kühlten sich einige Ruderer in der Elbe ab, anderen war das Wasser zu schmutzig zum Schwimmen. Bezüglich der Wasserqualität gibt es keine eindeutigen Aussagen. Vermutlich lässt sich sagen, dass das Wasser in den letzten Jahren zwar sauberer geworden ist, aber immer noch keine gute Badequalität aufweist. Sehenswert ist auf jeden Fall der Blick auf den Burgberg in Meißen mit Dom und Albrechtsburg. Übrigens: Von den 50l/qm haben wir glücklicherweise nicht einen Tropfen abbekommen, weder auf dem Fluss noch abends auf dem Campingplatz. Lediglich unser Steuermänner schien während der Wasserschlacht eine große Regenwolke über sich gehabt zu haben... ;-)

 

Die vierte und letzte Etappe war ebenfalls nur kurz (20 km), da die Boote noch abgeriggert werden mussten. Ein gut geeigneter Platz dafür ist der Flusskilometer 115 auf der linken Elbeseite. An der Personenfähre befindet sich eine Bakeneinsatzstelle mit ausreichend Wiesenfläche, so dass hier sowohl die Boote abgelegt werden können als auch der Hänger recht gut an den Fluss gefahren werden kann. Da es in diesem Ort ausnahmsweise trotz gegenteiliger Ankündigung im Flussführer kein Gasthaus in der Nähe unserer Anlegestelle mehr gab, das auch geöffnet hatte, holten wir uns im nahen Supermarkt alles für ein wunderbares Picknick, was vor allem der Jugend sehr entgegenkam. Ein alter, zu Sitzgelegenheiten umgebauter Flusskahn bot die passende Umgebung fürs Picknick und Warten auf den Bootshänger, nachdem alle Arbeit erledigt war.

 

Den ersten der beiden Ruhetage verbrachten alle Ruderer in Dresden. Auf dem Programm standen die klassischen Sehenswürdigkeiten wie Zwinger, Semperoper, Frauenkirche, Brühlsche Terrassen usw., aber auch das Einkaufen durfte natürlich vor allem bei den Frauen nicht zu kurz kommen. Ein Besuch lohnt sich auch im ca. 1 km von der Altstadt entfernten Großen Garten, einem Park, in direkter Nachbarschaft der gläsernen Manufaktur von VW, dessen besondere Attraktion die Kindereisenbahn ist.

             

Den zweiten Ruhetag verbrachten die Ruderer mit einem Besuch auf der Bastei bzw. im DDR-Zeitreisemuseum in Radebeul.

Alles in allem war es eine gelungene und runde Woche!

- Die restlichen Fotos gibt es im Fotoalbum! -

Wikipedia Buch zu den Sehenswürdigkeiten

 


 

Bericht der Sommerwanderfahrt 2010 auf der Loire

Man könnte sagen, der BRV bleibt fast schon der Tradition treu, immer mal wieder eine Wanderfahrt im Nachbarland Frankreich durchzuführen und so zog es die 18 Teilnehmer mal wieder auf die Loire, genauer gesagt war der Abschnitt Beaugency - Saumur vom Wanderruderwart Gerhard Ulrich und seinen Helfern aus dem Vorstand ausgewählt worden.  So hatte man in den Jahren 1974, 1996 und 2004 der Loire errudern können, und man hoffte, auf diesem Abschnitt wieder genauso gute Erfahrungen  machen zu können.


Pünktlich ging es am Freitag, den 30. Juli um 3:45 Uhr los nach Amboise. Bei schönem Wetter und einigen Pausen erreichten die Wassersportfreunde gegen 15:30 Uhr den Campingplatz in Amboise an der Loire. Hier war der erste Stützpunkt. Nachdem Zelte und Wohnwagen, Küchenzelt, Tische und Sitzgelegenheiten aufgebaut waren, wurde zu Abend gegessen und der lange Tag sorgte für frühe Nachtruhe.

 

Am darauffolgenden Tag ging es mit den Booten auf dem Hänger nach Beaugency, von wo man die eigentliche Rudertour startete. Bereits aber nach sechs Kilometern mussten die Boote um ein Kernkraftwerk, das den Fluss versprerrte, getragen werden. In Menars, dem Etappenziel dieses Tages, erwartete die Sportler das Schloss der Pompodour. Auf dieser Strecke, wie auch an allen anderen Tagen auf der Loire, waren durch viele Untiefen und Gegenstände wie Überreste von gesprengten Brücken die Steuerleute sehr gefordert. Bei einem Teilstück mussten gar zehn Brücken durchfahren werden!

Bei überwiegend schönem Wetter legten die Ruderer dann auch den ersten ruderfreien Tag ein und so besuchte man das Schloss Chenonceau. Bei den weiteren Etappen hatte man ebenfalls die Gelegenheit, das ein oder andere zu besichtigen, an der Loire waren dies natürlich überwiegend Schlösser, man konnte sich aber auch ganz einfach nur entspannen, baden gehen oder sich den Aufgaben im Stationslager widmen.
Das Essen und Trinken kam natürlich in Frankreich nie zu kurz, sowohl im als auch außerhalb des Bootes waren die Pausen erholsam und auf hohem kulinarischem Niveau.

Nach knapp neun Tagen endete der letzte Tag auf der Loire in Saumur mit seinem schönen Schloss. Der Wanderruderwart mit Familie erwartete schon die ganze Truppe, um die Boote aufzuladen und um die Abreise zum Atlantik vorzubereiten, denn es erwarteten alle noch vier Tage auf der Insel Noirmoutier, der Landschaft, den Häfen, den Gezeiten und der Ruhe gewidmet. Bei Ebbe wurden Muscheln, Seesterne, Austern, Schnecken und so weiter bei einigen Spaziergängen gesammelt. Die Austern wurden gleich gegessen.

Dann waren auch diese zwei Wochen schon wieder vorbei und man machte sich auf die lange Heimreise und nach knapp 15 Stunden kam man mitten in der Nacht wieder an den Mittelrhein.
Nach ausgiebigem Schlaf traf man sich am nächsten Morgen, um alles wieder zu säuben, wegzuräumen und an Ort und Stelle zu bringen und die Erinnerungen an diese tolle Wanderfahrt werden noch viele Jahre nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Eine Karte zur Strecke gibt es hier.

 - Weitere Fotos gibt es für Mitglieder im Fotoalbum! -

 


 

Bericht der Sommerwanderfahrt vom 11.07. bis 19.07.2009 rund um Berlin

"Komm holt die Boote raus, wir geh'n auf Wanderfahrt zum Rudern!" - So hieß es, als 23 Ruderinnen und Ruderer vom BRV am Samstag, den 11. Juli zur Sommerwanderfahrt in Richtung Berlin starteten. Geplant waren fünf etwa 20 Kilometer lange Etappen auf Müggelspree und Dahme sowie zahlreichen Seen und diese miteinander verbindenden Kanälen im Südosten der Hauptstadt, außerdem zwei Tage kulturelles Programm in Berlin. Unser Quartier stellte über die gesamte Woche der empfehlenswerte Campingplatz Inter-Camping in Berlin am Krossinsee dar. Von dort aus waren alle Etappenziele gut zu erreichen.

Die ersten beiden Rudertage auf der Müggelspree waren für uns Rhein-Ruderer etwas völlig Neues: ein winzig kleines Flüsschen, das sich ruhig durch wunderschöne, unberührte Landschaft zog. An vielen Stellen war das Überholen unmöglich, die mitunter sehr scharfen Kurven forderten einige Konzentration vom Steuermann. So konnte es schon mal vorkommen, dass dieser rein zufällig und ganz aus Versehen bei einem Manöver im Schilf landete...

Der zweite Tag begann dank des tollen Wetters feucht fröhlich mit einer Wasserschlacht. Bei manchem Ruderer war der Einsatz gar zu groß, so dass er vor lauter Eifer kopfüber aus dem Boot fiel. Doch das war nicht weiter schlimm, denn sowohl das Wetter als auch die Gewässer die gesamte Tour über luden zum Baden ein, was viele eifrig taten. Zu bald schon endete jedoch die natürliche Müggelspree in einen der zahlreichen Seen und weiter ging es durch einen Kanal zum Großen Müggelsee. Dieser kann bei windigem Wetter dank seiner Breite zu einer echten Herausforderung werden, doch die Witterung zeigte sich gnädig und wir überquerten ihn nach einer kühlenden Badepause rasch. Direkt hinter dem Müggelsee endete die zweite Etappe beim Berliner Ruderclub Ägir. Bei diesem Verein wurden wir sehr freundlich aufgenommen, weshalb wir ihn unbedingt an anderer Wanderruderer weiterempfehlen!

Nach zwei Rudertagen legten wir dann eine kleine Pause ein und besuchten Berlin. Zur Info für Interessierte: Vom Campingplatz gelangt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis ins Berliner Zentrum. Hier schauten wir uns in Gruppen die typischen Sehenswürdigkeiten an.

Am nächsten Tag ging es wieder aufs Wasser. Vom Ruderclub Ägir ruderten wir über die Dahme, einen etwas breiteren aber dennoch ruhigen Fluss ohne nennenswerte Strömung, Richtung Grünau, wo sich eine der Berliner Regattastrecken befindet. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, die abgesteckten zwei Kilometer mit voller Kraft durchzurudern. Erfreulicherweise konnte jedes unserer Boote seine Klasse gewinnen: der Senioren-Vierer, der Damen-Vierer, der Jugend-Dreier und der Senioren-Zweier. Man muss nur genügend Bootsklassen erfinden, um Erfolg zu haben! Leider blieb der Jubel von den Tribünen aus, denn sie waren unbesetzt. So mussten wir unsere Siege allein feiern, und zwar mit zahlreichen Giant-XXL-Burgern im nahen Westernlokal, das sehr zu empfehlen ist. Dieses Westerlokal verleitete uns im übrigen zudem zu zahlreichen musikalischen Ergüssen.

Der vierte Rudertag führte uns weiter über verschiedene Seen durch ein landschaftlich sehr schönes Gebiet. Die nächste und letzte Ruderetappe sah eigentlich noch einige Kilometer über verbleibende Seen vor, allerdings lockte nach zwei Kilometern ein Wassersport-Club mit Liegestühlen und Bar doch zu sehr, so dass wir die dortige kleine Pause mit Eis und kühlen Getränken bis in den Nachmittag ausdehnten und lieber schwammen als ruderten. Das erwies sich schließlich auch als gut, denn ein schweres Gewitter zog auf und wir schafften es gerade noch, die Boote im Trockenen zu verladen und zum Campingplatz zurück zu fahren, ehe das Unwetter losbrach. Den letzten Tag unserer Tour nutzten wir noch einmal zur Besichtigung von Berlin. Abends versammelten wir uns alle am Campingplatz und feierten eine gelungene Sommerwanderfahrt. So bleibt nur noch zu sagen - pardon, zu singen: "Nächstes Jahr geht's wieder los, unsre Freude ist riesengroß. Rudern, rudern wollen wir - BRV 1884!"

- Weitere Fotos gibt es für Mitglieder im Fotoalbum! -



Sommerwanderfahrt 2008 auf dem Hochrhein zum Drei-Länder-Eck

Die alljährliche, große Sommerwanderfahrt des BRV führte die Aktiven Ruderer auf den Hochrhein, wo man zwischen Konstanz und Grenzach-Wyhlen 9 schöne und erlebnisreiche Tage verbrachte. Da die Anreise zum Oberrhein Freitagnachmittag begann, dauerte es bis in den späten Abend, ehe alle Teilnehmer den Campingplatz in Schaffhausen - Langwiesen erreichten. Diesen Campingplatz nutzten die Ruderer als sogenanntes "Basislager" bis zum folgenden Dienstag. Nach gemeinsamen Nachtessen und Planungen für den nächsten Tag fielen dann vor allem die jüngeren Teilnehmer doch müde in den wohlverdienten Schlaf. Nach dem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen konnte die erste Etappe, von Konstanz nach Radolfzell, angegangen werden. In Konstanz begrüßte uns der Hochrhein mit einigen Stromschnellen und in kurzer Zeit waren die Boote im Untersee. Es war ein glasklares Wasser und bis zur Insel Reichenau waren schon einige Ruderer ins Wasser gesprungen - kalt. Nach einer sonnigen Mittagspause ging es über den Gnadensee nach Radolfzell. Am 2. Tag war das Etappenziel der Campingplatz in Schaffhausen. Hört man Schaffhausen, denkt man natürlich sofort an den Rheinfall. Dass man den natürlich umfahren hat, versteht sich von selbst. Am 3. Rudertag ging es dann von Schaffhausen nach Eglisau. Nach einer Besichtigung des Rheinfalls wurden die Boote unterhalb vom Schlösschen Wörth eingesetzt und die Mutigen ruderten etwas Richtung Rheinfall. Den Montagabend verbrachten dann alle zum letzten Mal auf dem Campingplatz in Schaffhausen, denn am Dienstag gab es eine Ruderpause, man "zog um" nach Waldshut, wo man bis zum Rest der Wanderfahrt seine Zelte aufschlug.
Bei Stromkilometer 98 begrüßten die Stromschnellen um die Koblenzer Laufen die Ruderer und mit geschickter Steuertechnik ging es hindurch. Für die Mittagspause wurde je nach Lage in Deutschland oder der Schweiz angehalten und mit einem Stadtrundgang beendet.
Die weiteren Etappen waren dann von Eglisau nach Waldshut, von Waldshut nach Bad Säckingen und von Bad Säckingen nach Grenzach. Hier endete dann die Ruderwanderfahrt, und am nächsten Tag ging es zurück in die Heimat. Die ca. 25 Ruderer, die nicht alle bis zum Schluss bleiben konnten, haben dem BRV einmal mehr wieder eine schöne Erinnerung zu verdanken und der Dank gebührt neben dem Ruderwanderwart G. Ulrich, der nicht teilnehmen konnte, auch allen Anderen, die vor, während und nach der  Tour für einen reibungslosen Ablauf und eine gute, gemeinschaftliche Stimmung sorgten.

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